Teil 1: Die Grundbedürfnisse Ihrer Katze/Ihre Katze und ihr Zuhause

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Hier möchten wir Sie auf Ihr zukünftiges Leben als Diener und Leibeigener einer eigenen Katze ein wenig einstimmen.

 

Für weitere Anregungen sind wir jederzeit offen!

 

img0193Futterplatz und Fressverhalten:

Ein täglich zweimal wiederkehrender Höhepunkt im Leben Ihrer Katze (ggf. auch in Ihrem) ist die Fütterungszeit. Unkomplizierte Stubentiger futtern fröhlich und dankbar ihr Näpfchen leer, schlecken alle Reste hinaus und schnurren Ihnen hingebungsvoll um die Beine. Ihre Katze ist perfekt, hat Sie als Dosenöffner großartig erzogen, denn Sie servieren täglich genau die Mahlzeit, die Ihr kleiner Gourmet wünscht.
Weniger unkomplizierte Stubentiger schreien Ihnen morgens früh bereits ihren Hunger förmlich entgegen und wedeln sinnbildlich mit der Rufnummer des örtlichen Tierschutzes, da Sie - wie ständig - zu langsam mit dem Öffnen von Tütchen und Schälchen sind und das, was dann im Napf landet, definitiv unter der Würde Ihrer Katze ist. Um das Tier überhaupt still und ruhig zu bekommen, werden Sie sich im Laufe der Zeit angewöhnen, mindestens 3 verschiedene Sorten von 4 verschiedenen Herstellern im Akkord zu öffnen und auf 5 verschiedenen Tellerchen zu reichen.

 

Wundern Sie sich nicht darüber, daß Ihre Katze an dem einen Näpfchen nur ein wenig leckt, an dem zweiten nur kurz mit angewidertem Gesichtsausdruck und gekräuseltem Nasenrücken schnüffelt, um sodann rund um das dritte Pöttchen mit Scharren zu beginnen, als ob sie das Futter eingraben will.
Es handelt sich bei dem von Ihnen ausgewählten Katzenexemplar um ein übliches Modell, nämlich das der sog. „Mäkelkatze“. Ihre Katze demonstriert Ihnen, was Sie von Ihrem Ernährungsmodell hält. Wir hoffen, Sie füttern hochwertige, wirklich fleischhaltige Futtersorten und reichen Trockenfutter nur als Leckerchen. Dann bleiben Sie bitte standhaft und eisenhart. Ihre Katze wird keinesfalls vor den ca. 5 verschiedenen hochwertigen Futtersorten verhungern und dahin schwinden. Ihre Katze probt, wie sehr sie Sie inzwischen um die kleinste aller vorhandenen Krallen gewickelt hat und Gott gnade ihnen, wenn Sie jetzt anfangen zu schwächeln. Sie werden zeitlebens vor jeder Futterausgabe den nassen Angstschweiß auf der Stirn verspüren, weil Sie wissen, dass Sie es Ihrem kleinen Katzengott nicht Recht machen werden.

 

Egal was auch immer Sie in den Futtertopf rühren, es bleibt unangerührt und verschmäht. Sie werden Katzenfuttersorten erwerben, die je kleiner um so kostspieliger sind und deren Inhalt Ihre Katze niemals fressen wird.

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Katzen artgerecht zu ernähren, ist eine Sache, die uns von der Werbung schwer gemacht wird. Die meist umworbensten Katzenfuttermarken sind verkochter Müll und gehören auf den solchen.
Bitte informieren Sie sich. Katzen gehören artgerecht ernährt. Katzen sind Fleischfresser, lesen Sie das Kleingedruckte auf der Katzenfutterdose. 4 % Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen sind definitiv nicht artgerecht und nicht fleischhaltig. Unter 4 % Fleisch bzw. tierischen Nebenerzeugnissen dürften die Hersteller diesen Müll nicht als Futter deklarieren.

Gutes Futter hat mindestens 40 % Fleischinhalt. In Katzenfutter gehört kein Zucker und auch kein Getreide. Wenn Sie sich barfen zutrauen, dann barfen Sie. (Biologisch artgerechtes Roh-Fleisch bzw. Bones And Raw Food).

Trockenfutter ist keine Katzennahrung! Wenn überhaupt, dann als Leckerchen. Mäuse, Vögel und Kaninchen sind fleischig, saftig und blutig. Oder haben Sie schon Mäuse in der Konsistenz von Knäckebrot gesehen? Es gibt im übrigen auch keine Mäusearten, die „Kitten“, „Adult“ und „Senior“ auf dem Fell stehen haben. Gutes Katzenfutter ist gutes Katzenfutter und das für alle Katzenaltersklassen.

Lassen Sie sich von Ihrem Katzenfutterfachmarkt keinen Blödsinn erzählen, die besten und artgerechtesten Futtermittel für Katzen werden im normalen Fachhandel gar nicht angeboten, diese bekommen Sie in Online-Shops. Ihr Tierarzt ist Ihr Tierarzt und nicht unbedingt Ihr Fachberater in Punkto Tierernährung. 

Sie haben Internet und Sie können lesen, informieren Sie sich über artgerechte Katzenernährung und wenn Sie das richtige Futter auftischen, dann lassen Sie sich auch von Ihrer Katze bitte nicht mehr reinreden. Hin und wieder mal Junk Food schadet auch uns Menschen nicht, aber würden wir täglich nur Hamburger und Fritten futtern, wäre das weder bekömmlich noch gesund.

Ernähren Sie Ihr Tier artgerecht!

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Katzentoiletten:
Nichts in einem Katzenhaushalt ist wichtiger als das Katzenklo. Grundregel hier: Immer ein Klo mehr zur Verfügung stellen, als Katzen im Haushalt wohnen. (Freigängerkatzen mal ausgenommen, die nutzen häufiger die Beete des Nachbarn, meist direkt dort, wo die Tomaten wachsen.) Wir möchten nicht auf konkrete Probleme eingehen, die hin und wieder im Zusammenleben mit Katzen im Bezug auf Unsauberkeit, die meist ihre Ursache im Fehlverhalten des Halters findet, sondern auf die ganz normale tägliche Sache mit dem „Katzenklo“. Erst einmal gilt es herauszufinden, ob Ihre Katze ein offenes oder ein sog. Haubenklo bevorzugt. Die meisten Tiere präferieren deutlich offene Toiletten, was gut nachvollziehbar ist, denn wer sitzt schon gerne auf dem Klöchen unter einer Käseglocke und mieft sich ein?

Manche Katzen platzieren sich grundsätzlich so ungünstig in ihrer Toilettenschale, dass es bereits vorprogrammiert ist, dass ein Teil des Häufchens dekorativ auf dem Rand liegenbleiben wird. Dieses wird, nachdem der komplette Katzenstreuinhalt inzwischen schon meterweit in den Raum hinausgegraben wurde, von Ihrer Katze täglich neu erstaunt zur Kenntnis genommen. Andere Katzen wiederum haben keine Schwierigkeiten, beim Puschen gezielt über den Klorand zu pinkeln. Das ist nicht unsauber, das ist ungeschickt. Geben Sie die Hoffnung nicht auf, vielleicht lernt es Ihre Katze irgendwann einmal, dass der Popo beim Pinkeln nach unten ins Klo gehört.

Sollten Sie jedoch irgendwann einmal eine Urinprobe Ihrer Katze benötigen, was meinen Sie, wie sehr Sie darauf warten werden, dass Ihr Tier über den Rand puscht, damit Sie dann mittels Spritze das Pipi sauber aufsaugen können. Ihr Tierarzt wird stolz auf Sie sein und Ihrer Katze bleibt das Ausmassieren der Blase erspart.

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Katzenstreu:
Es wird Sie - wie die Haare Ihrer Katze - ein Katzenleben lang begleiten. Sie werden es fast überall wiederfinden und daran werden Sie zumeist selbst die Schuld haben. Glücklicherweise sind unsere Katzen grundsätzlich reinliche Tiere, die ihre Hinterlassenschaften oft enthusiastisch verbuddeln. Dass Ihr Klo zu klein ist, um die ca. 2 m weit aus dem Klo geschleuderten Streukörnchen wieder aufzunehmen, da kann Ihre Katze ja nun beim besten Willen nichts für. In Mehrkatzenhaushalten mit entsprechend vielen Katzentoiletten findet man entsprechende „Sanddünen“, durch die man mehrfach täglich durchläuft und somit planmäßig die Streu in der Wohnung verteilt.

Selbst regelmäßiges Kehren und Saugen und das Auslegen von Matten und Läufern rund um die Klos kann das Problem nur zum Teil beseitigen. Da Sie aber sowieso regelmäßig mit Ihrem Edelstaubsauger dem Katzenfell auf dem Teppich zu Leibe rücken müssen, fallen die Streureste in Ihrer Wohnung kaum ins Gewicht. Das Tröstliche ist, dass die Einstreu meist weniger flugfähig ist als die Katzenhaare, weniger tröstlich ist, dass sie beim Laufen über Ihre Dielenfliesen hörbar knirscht.

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Erbrechen:
Hier soll nicht die Rede sein von Erkrankungen, die natürlich auch dazu führen können, dass sich Ihre Katze übergibt. Nein, Katzen - einige jedenfalls - kotzen regelmäßig und das kann zum einen daran liegen, daß sie sich der aufgeleckten Haare im Magen, die sich dort zu einem sog. Gewölle verbunden haben, entledigen wollen, zum anderen oft daran, dass sie zu schnell gefressen haben und oder aber auch ganz simpel, weil sie mit zu vollem Magen gerade irgendwo herunter gesprungen sind und die Schwerkraft ihr Übriges tat. Einige Katzen lieben es auch, frisches Katzengras zu zerkauen, was dem Erbrochenen dann noch einen ganz besonderen Farbton verleiht.

Es gibt langjährige Katzenhalter, die sich vorausschauender Weise bereits bei der Auswahl ihrer Bodenbeläge den zu erwartenden Fleckenfarben farblich anpassen. Der Teppich wird direkt in braun-beigen Tönen (man nehme niemals, wirklich niemals einen unifarbenen Flor) ausgewählt oder aber es wird auf Teppich direkt verzichtet. Katzen sehen keine Veranlassung, den Ort des Übergebens so zu wählen, dass Sie mittels Papiertuch und nassem Aufnehmer in der Lage sind, die Spuren flott und gänzlich zu beseitigen. Das wäre zu einfach! Wenn ein Teppich in der Nähe ist, wird er genutzt! Das ist einfach so und fragen Sie bitte nicht warum. Sollte Ihre Katze tatsächlich einmal die Haarballen oder den Mageninhalt von vor 2 Stunden auf den Dielenfliesen auswürgen, dann ist das purer Zufall. In der Regel kotzt Ihre Katze auch nur dann dorthin, wenn Sie gerade das Haus verlassen haben und die Flüssigkeit so stundenlang Zeit hat, in die weißen Fliesenfugen einzuziehen.

Gestandene Katzenhalter können davon ein Lied singen und falls jemand eine Erklärung hierfür hat, bitten wir um Bekanntgabe.

Das Übergeben kündigt Ihnen Ihre Katze im Übrigen durch unüberhörbare, einzigartige Laute an. Kundige Katzenbesitzer sprinten beim ersten Ton, der dem lautstarken Übergeben vorangeht, bereits los um a) Küchentücher zu suchen und b) die Katze zu orten und c) den 185. Versuch zu unternehmen zu verhindern, dass sich der nächste nicht mehr entfernbare Fleck auf dem Teppich breit macht und d) die Katze zu trösten, der gerade das Futter aus dem Gesicht fällt. Die Punkte a) bis d) werden selbstverständlich unkoordiniert und gleichzeitig in Angriff genommen, so dass keiner abgearbeitet ist, bevor der Mageninhalt begonnen hat, in die Tiefen des Wollteppiches zu dringen. 

Während Sie dann in Schnappatmung (der Duft von frischem Erbrochenem verlockt nicht wirklich zum tiefen Durchatmen) vom Teppich retten, was noch zu retten ist, ist Ihre Katze gerade wieder auf dem Weg in die Küche, denn der Magen ist leer und ein leerer Magen hat Hunger. Sie als Mensch müssen das nicht verstehen, Sie haben schließlich keinen Katzenmagen und gerade einen Haarballen ausgewürgt.

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