Wilde Rassekatzen
In der Nähe von Rösrath haben sich einige Rassekatzen unkontrolliert vermehrt, die niemandem gehören. Wir werden sie nach und nach einzufangen, kastrieren lassen, medizinisch versorgen und die zutraulichen unter ihnen von der Straße holen. Im Verlauf des November haben wir an der Stelle bisher acht Katzen sichern können, es werden aber noch einige mehr werden, wie wir auf Kameraaufnahmen erkennen können. Wir würden uns über Unterstützung sehr freuen, denn finanziell wird da einiges auf uns zukommen.
Es begann am 1. November mit Habibi (arab. für „Schatz“), die in der Nähe von Rösrath von einem Auto angefahren wurde. Sie konnte sich im Straßengraben verstecken, wo sie ein netter Mann entdeckte. Er merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmte, organisierte einen Transportkorb und folgte ihr über die Wiese, bis er sie endlich einfangen konnte. Anschließend kontaktierte er uns für Hilfe und Habibi wurde umgehend zum Tierarzt gebracht.
Dort wurde offensichtlich, dass sie Menschen überhaupt nicht vertraut, also musste sie für Röntgenaufnahmen sediert werden. Habibi hatte Glück und von dem Unfall tatsächlich keine Brüche, nur Prellungen und Schürfwunden davongetragen. Sie ist etwa acht Monate alt und hat ihr linkes Auge irgendwann verloren. Sie wird sich nun auf einer Pflegestelle erholen können, zeitnah kastriert werden und natürlich wird auch ihre Augenhöhle medizinisch versorgt.
Nach ein paar Tagen hat sie bereits selbstständig gefressen und sich sogar die ersten Streicheleinheiten gefallen lassen. Bisher dürfte sie als namenlose Straßenkatze ein schwieriges Leben geführt haben. Sie war ziemlich mager, die Nahrungssuche war sicherlich nicht immer einfach für sie.
Ein paar Wochen später konnten wir an der gleichen Stelle drei Kätzchen im Alter von etwa 11 bis 12 Wochen sowie ihre hübsche Mutter sichern, die erneut trächtig zu sein scheint. Diesen für sie letzten Wurf wird sie dann endlich in Sicherheit zur Welt bringen dürfen. Sie ist noch recht skeptisch, lässt sich aber zumindest schon vorsichtig kraulen. Ihre Kitten finden den Service drinnen gar nicht so schlecht. Die ersten Schnurrer bekam die Pflegestelle auch schon.
Der schwarze Katzer mit noch skeptischem Blick ist Woody, der Papa der kleinen Katzenfamilie. Wir haben ihn unkastriert, verfilzt und hungrig an der gleichen Stelle sichern können. Niemand kennt ihn, niemand kümmerte sich um ihn. Inzwischen ist er natürlich kastriert, gebürstet und von Parasiten befreit sowie um einige Zähne ärmer.
Zwei Wochen lang wurde die Pflegestelle angefaucht, dann hat er sich aber offenbar daran erinnert, dass er wohl früher mal ein Zuhause gehabt haben muss. Seit ein paar Tagen schnurrt er, lässt sich sogar den Bauch kraulen und entspannt sich immer mehr. Noch sitzt er in Quarantäne, da er wegen der Zahn-OP noch nicht geimpft werden konnte. Wir schätzen sein Alter auf etwa zwei bis drei Jahre und werden uns im neuen Jahr auch für ihn auf die Suche nach einem schönen Zuhause machen.