Sommer 2023: Katzen, Kater, Kätzchen und kein Ende in Sicht!
Mit mehr als 100 Katzen auf unseren Pflegestellen sind wir mehr als nur am Limit! Auch wir haben inzwischen keine Ahnung mehr, wohin mit all den Katzen und Kätzchen, die wir gerade gemeldet bekommen und die noch auf der Straße einzufangen sind.
Diese Katzenfamilie stammt aus der Florastraße in Köln. Die Katzenmutter hat sich als verschmust und zahm entpuppt und die fünf Kätzchen sind jetzt ca. acht Wochen jung und rocken unsere Pflegestelle in Meschenich.
Die Katzenfamilie hatte es sich in einem relativ geschlossenen Garten gemützlich gemacht. Es gefiel ihnen so gut dort, dass das Einfangen viel Geduld und Ausdauer erforderte. Zum Glück waren alle relativ verfressen.
Genau wie alle Tierheime und Tierschutzkollegen um uns rum, können auch wir nur noch „Land unter!“ melden und selektieren, wo wir zuerst mit Fangaktionen aktiv werden. Allerdings ist das Einfangen die eine und die Unterbringung die andere Sache; auf eine Adotionsanfrage kommen zehn Meldungen über Katzen, die irgendwo zugelaufen sind, mit Babys rumrennen oder aus irgendeinem Privathaushalt abgegeben werden sollen.
Wo das alles hinführt, ist unklar, wir können die Katzen nicht stapeln und auf unseren großen Pflegestellen sind so viele Katzen wie sonst kaum.
Wer also gern Katzenkinder adoptieren möchte und/oder sich als Pflegestelle anbieten mag, wir freuen uns auch über Anfragen in diese Richtung!
Es wäre ein wenig Abwechslung zu den sonst ständig bei uns auflaufenden Fund-, Sichtungs- und Abgabemeldungen. Inzwischen fangen wir an, beim Klingeln des Telefons zu zucken und wenn der E-Mail-Betreff mit „Katze zugelaufen“ beginnt, kann man nur noch versuchen, den aufkommenden hysterischen Anfall zu unterdrücken.
Dass der ganze Wahnsinn auch veterinärmedizinisch und futtertechnisch finanziert werden muss, kommt dazu, ist aber zurzeit nicht das grundlegende Übel. Wir wissen: Wenn es eng wird, haben wir sicher in Euch allen Unterstützer.
Die Katzen können und dürfen nicht auf der Straße bleiben und können und dürfen sich nicht weiter unkastriert unkontrolliert vermehren. Was hier in Köln wann und warum begonnen hat, aus dem Ruder zu laufen, ist kaum noch zu rekonstruieren. Klar ist aber: Das kann und darf so nicht bleiben und so nicht weitergehen!
Der Katzenschutz mit fast all seinen Vereinen ist dabei, sich zu verausgaben und zu ruinieren. Wir laufen quasi freiwillig in den Untergang der bisherigen Strukturen, denn welche Alternativen haben wir? Wir können ja nicht wegsehen und wir werden uns somit vermutlich vom Modell „Zuhause auf Zeit“ für die Katzen immer mehr verabschieden dürfen. Der Markt ist voll mit Katzen, die Katzenhaltung zu teuer, der Tierarzt nicht finanzierbar.
Wir werden immer mehr zur Endstation und zum „Zuhause bis zum Ende“ für viel zu viele Katzen.
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