... oder ein Sonntagmorgen in Köln

Eigentlich fehlt uns selten die nötige Rhetorik, um Ereignisse zu schildern, aber in diesem Fall wissen wir gerade selbst nicht, mit welchen Stilblüten wir den Angriff auf unsere Vorstandskollegin Margot Franz beschreiben wollen.

Sie war am Sonntag in aller Frühe auf ihrer jetzigen Fangstelle in Köln (Bickendorf/Ehrenfeld), Vogelsanger Straße, auf einem Schrottplatz. Die Inhaber sind nett und freundlich und inzwischen sind zwei Katzenkinder und ein Kater eingefangen. Weitere Katzen fehlen noch und es ging darum, nun die Katzenmutter mit dem letzten Katzenkind dingfest zu gemachen.

Zwei Fallen hatte die Kollegin gerade aufgestellt, da kam ein Zeitgenosse auf dem Fahrrad daher. Da eine der Fallen in der Einfahrt stand, wurde er freundlich gefragt, ob die Falle und der PKW im Weg seien. Die Antwort bestand darin, dass der Mensch zu brüllen und zu toben begann, hier würde nix gefangen, er verbietet das, will das nicht, was uns einfällt und sowieso und überhaupt und auf unsere Kollegin sowie die Fallen losging.

Margot gelang es noch, aus der einen Falle den Schlag zu entfernen und mit dem Wagen aus dem Weg zu fahren. Der Typ warf währenddessen beide Fallen nacheinander über die Zäune in die Nachbargrundstücke, rannte hinterher und trampelte die Fallen platt und verschwand damit weiter im Gelände.

Da Dummheit bekanntlich grenzenlos ist, ließ er sich bei der ganzen Aktion fotografieren und blieb vor Ort, bis dann auch die Polizei da war, um unsere Anzeige aufzunehmen. Anscheinend hatte er sein Mütchen jetzt auch gekühlt, denn er meinte, er habe „wohl etwas überreagiert“. Hier war dann klar, dass die Evolution bei ihm Pause gemacht hatte.

Fakt ist: Schadenersatzforderungen können wir natürlich stellen, können wir aber auch direkt sein lassen; es ist ein arbeitsloser Drogenabhängiger, polizeibekannt und nix zu holen. Auf dem Sachschaden von ca. 300 € bleiben wir also sitzen.

Alle Katzen sind wohlbehalten und unsere Margot Franz ist zum Glück schon einiges gewöhnt und nicht besonders schreckhaft.

Wir dürfen jetzt neue Fallen kaufen.

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(Symbolfoto)