Luna und Bijou - Oktober 2010

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Ich freue mich sehr, dass ich im vergangenen Jahr auf Euren Verein gestoßen bin. Es war eine spannende Zeit als Pflegestelle auch wenn ich als "PV" (Pflegestellen-Versager) ausgestiegen bin ;) Umso glücklicher bin ich, dass Luna und Bijou nun dauerhaft meinen Alltag teilen!    Als ich mich beim Verein Straßenkatzen Köln e.V. im vergangenen Sommer meldete, bewarb ich mich zunächst als Pflegestelle. Ich wollte aktiv etwas im Tierschutz tun und gleichzeitig mit Tieren meinen Alltag teilen. Da ich mit einem Hund aufgewachsen bin, wusste ich nicht, ob ich überhaupt ein „Katzenmensch“ bin.   Nach einem ausführlichen Telefonat mit Frau Kelterbaum verwies diese mich an Frau Görtz. Da gäbe es 2 Katzen, die aufgrund eines Todesfalls ihr Zuhause verloren hätten und für die eine Umsetzung in Frage käme, da die eine der beiden in einer schlechten psychischen Verfassung sei. Schon am Telefon berichtete Frau Görtz ausführlich von dem älteren Katzenpaar und wir vereinbarten einen Besuchstermin. Bei dem Termin lernte ich eigentlich nur die proppere Luna (11) kennen. Sie begrüßte mich Köpfchen gebend und schnurrte vor sich hin. Bijou (6,5) ergriff sofort die Flucht und versteckte sich in einer Ecke. Ich ließ sie an meiner Hand schnuppern und konnte sie zwar berühren, aber sie war anteilslos, alles schien ihr gleichgültig zu sein. Frau Görtz sagte zu mir: „Eigentlich bekommen sie erst einmal nur eine Katze, die zweite wird nicht zu sehen sein“. So vereinbarten wir die Umsetzung in meine Wohnung.   Luna kam an, ging durch alle Zimmer und legte sich dann ziemlich bald in den Flur und spielte „Wachhund“ das tut sie bis heute weiterhin regelmäßig. Bijou verschwand unterm Sofa und war erstmal, wie angekündigt, nicht zu sehen. Doch schon im Laufe des Tages lugte immer mal wieder ihr Schnäuzchen hervor, bis sie sich schließlich ganz hinaus traute. Ich verharrte bewegungslos auf dem Sofa und war total überrascht.  Am nächsten Abend bekam ich Besuch und wer machte ihre Runde, um mal zu sehen wer da ist: Bijou. „Ich dachte die ist so ängstlich“ sagte meine Freundin Désirée. Nun saßen wir zu zweit bewegungslos auf dem Sofa, um bloß die Katze nicht zu erschrecken. In den ersten Tagen und Wochen war Bijou sehr hektisch, unstet und schreckhaft, aber mutig und durchaus am Menschen interessiert. Wenn ich abends auf dem Sofa saß, kam sie immer häufiger und stieß mich von der Seite an. Man könnte auch sagen, sie rammte mir von der Sofalehne aus den Kopf in die Wange und forderte bestimmt Streicheleinheiten ein. Nach und nach kam sie auch auf den Schoß ließ sich streicheln, um dann tornadoartig wieder los zu schießen. Ihre 5 Minuten bekommt sie weiterhin regelmäßig. Inzwischen ist Bijou  recht entspannt, auch wenn man sich durch den Raum bewegt.     Heute konnte ich sie das erste Mal auf den Armhoch nehmen ohne dass sie gleich davon sprang. Ihre ältere Mitbewohnerin Luna hat sie voll im Griff, so gehört der Kratzbaum beispielsweise nur Bijou, Luna wird hinunter gejagt, sobald sie versucht sich dort häuslich niederzulassen. Glücklicherweise steht Luna über den Dingen. Sie ist total ausgeglichen und zufrieden. Wenn sie nicht im Flur „Wachhund“ spielt, liegt sie in der Badewanne (ja Sie haben richtig gelesen) maunzt und spielt mit ihrem Ball oder einem meiner Handtücher. Wenn ich tagsüber zu Hause bin und am Rechner sitze (wie gerade ;)) stellt sie ihre Vorderbeine auf meinen Schoß und verlangt hoch genommen zu werden. Oben angekommen arbeitet sie entweder mit am PC (gerade passt sie auf, dass ich keinen Unsinn schreibe) oder sie rollt sich schnurrend auf meinen Beinen zusammen und schläft.   Kein Wunder, dass ich mich dazu entschlossen habe, dieses Dreamteam nie wieder herzugeben!   Auch wenn ein älteres Katzenpaar bei vielen Menschen nicht sofort in die engere Auswahl kommt, kann ich es nur jedem empfehlen. Man bekommt sozialisierte Katzen, die bereits erzogen und an das Leben in einer Wohnung gewöhnt sind. Sie wissen wie man ein Katzenklo benutzt, sind verschmust und menschenbezogen.  Und auch eine Katze mit 10 Jahren hat noch eine Lebenserwartung von einem weiteren Jahrzehnt.   Steffi Linden - 28. Dezember 2010   Anmerkung: Bijou wurde von uns als Babykätzchen vor Jahren vermittelt. Als ihr Frauchen leider sehr jung starb nahmen wir sie gemeinsam mit Luna natürlich sofort wieder auf. Die beiden Katzen haben sehr gelitten und sehr getrauert. Leider zeigt sich immer wieder, das für viele Menschen eine Katze mit 7 oder 10 Jahren schon „zu alt“ ist, das Interesse an einem älteren Katzenpärchen ist dementsprechend gering, gerade auch dann, wenn eines der Tiere sehr zurückhaltend und verstört ist.  Auf unserer ersten Pflegestelle kamen die beiden gar nicht gut klar, Bijou trauerte im Kratzbaum vor sich hin, nur Luna erwachte nach einigen Wochen wieder zu einem normalen Katzenleben. Erst nach der Umsetzung zu Stefanie taute auch die traumatisierte Bijou von heute auf morgen auf, sie lebte förmlich auf und war wie eh und je eine „kleine Prinzessin“. Natürlich haben wir uns für unsere beiden Katzen riesig gefreut, als uns unsere Pflegestelle Steffi verkündete „die Zwei bleiben hier“,  das wir dadurch eine wertvolle Pflegestelle verloren haben … tja, so ist das Leben.

 

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