Sammy / Sally - Januar 2008

sammy4 Jeder kennt das Leid, dass der Tod eines geliebten Tieres mit sich bringt. Ronja war nur 3 1/2 Jahre, als sie innerhalb von 2 Tagen an Herzversagen starb. Sie hinterließ ihren Bruder Rambo und mich. 
 
Für mich kam keine Maine Coon Katze mehr wegen der ganzen Überzüchtungsproblematik in Frage. 
Und dann kam der "Zufall"- Frau Görtz von Straßenkatzen Köln. 
 
Sie pflegte und sozialisierte 5 Geschwister, davon 1 Mädchen: Sammy. Ich sah sie im Internet und war hin und weg. Nach 6 Tagen war die Zweisamkeit zwischen Rambo und mir vorbei. Es kam Sally und das Glück zog ein. Sally hat es binnen kürzester Zeit geschafft meinen dicken zu becircen durch ihre fröhliche Unbekümmertheit und ihrer Lebenslust. Von Anfang an habe ich darauf geachtet, dass Rambo zuerst gekämmt wird, zuerst das Futter bekommt. Nur mit dem Begrüßen ist es etwas schwierig, da sie - sobald sie meine Schritte im Hausflur vernimmt schon vor Aufregung quietscht und mein Betreten der Wohnung zu einem Begrüßungsfest gestaltet. Räkel, quietsch: "Da bist du ja das ist ja super ich freue mich krabbel mich". Rambo wartet derweil souverän auf der Küchenanrichte vor dem Katzengras und wird dann dort ausgiebig gekrabbelt. Sally ist sehr kommunikativ. Im Grunde redet sie 24 Stunden; sie informiert jeden darüber, was sie gerade macht und mit einem bestimmten Laut ruft sie Rambo und fordert ihn zum Spielen auf. Leider habe ich keine Tonaufnahmen - aber ihre Stimmvirtuosität könnte ein abendfüllendes Konzert sein. 
 
Beide sind reine Wohnungskatzen - doch die Wohnung bietet viel Abwechslung und diverse Herausforderungen.
 
Die beiden hohen Kratzbäume bieten jedem die Möglichkeit einander nahe zu sein - aber auch für sich zu sein. Decken bieten die Möglichkeit Wanderdüne zu spielen oder sich einfach zu verstecken (Sallys Idee hierfür die Tischdecke zu nehmen dauerte zum Glück nicht lange). Toben und Rasen, Beute zu verschleppen, miteinander zu schmusen - bevorzugt auf dem Bett natürlich. Fensterausblick u.a. auf den Spielplatz - nachts muss hier der Punk abgehen. Seit dem Spätsommer letztens Jahres ist der Balkon mit Katzennetz gesichert. Beide bleiben nie lange - aber erst nach intensiver Inspektion des Balkons kommen sie wieder herein. Sallys Hauptaugenmerk ist dabei auf das Ablauflöchlein gerichtet - schließlich kam da schon einmal eine Spinne herausgekrabbelt.
 
Ich arbeite in einem Zoofachhandel und im Gespräch mit Kunden erzähle ich seit einem Jahr, dass seit kurzem eine neue Bewohnerin bei uns eingezogen ist. Sie wirbelt hier durch ihr wunderbares Wesen alles auf. So ist z. B. Rambo durch sie viel aufgeschlossener geworden - vor allem Besuchern gegenüber. Kurz: Wir wachsen zusammen.
 
Ich danke der Familie Görtz für die ganze Arbeit und ihrem grenzenlosen Engagement im Namen von Rambo, Sally, mir und allen, die uns kennen.
 
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Karin S.Anmerkung:
Vom 29.11.2007 bis zum 18.12.2007 fand durch unsere Elke Bovi eine Kastrationsaktion von 13 Katzen statt, die bei Menschen lebten, die selbst nichts zum leben hatten, dafür aber Katzen, Kaninchen, Tauben, Hunde, Hühner und ein Schwein. Es gab keinen Strom, keine Heizung, dafür Müll, Dreck, Unrat und Ungeziefer. Für die Tiere dort war eine und eine absolute Unterversorgung an Futter und veterinärmedizinischen Dingen zu verzeichnen. Elke Bovi ließ die ersten 4 Katzen direkt bei unserer Vereinstierärztin, da der Zustand (unterernährt, verfloht, vermilbt, verrotzt, miserable Blutwerte und Ohrgeschwüre) eine Rückgabe unmöglich machten. Wir informierten das Veterinäramt, welches sich der Sache auch direkt annahm, und erwirkten eine Beschlagnahme der ersten 4 Katzen.
Am 18.12.2007 konnten wir die Leute überreden uns eine 5. Jungkatze zu übergeben, die apathisch, mit Katzenschnupfen und Fieber dringend eines Tierarztes bedurfte. Auch für diese Katze erhielten wir eine Beschlagnahme. Katerchen Grinch verbrachte eine Woche bei Dr. Miebach bis er wieder auf den Pfoten stand. 
Die gesamte Truppe wurde dann von Erna Goertz aufgenommen, gepäppelt und an wohnungsähnliche Verhältnisse mit Strom, Fernseher, Staubsauger und vor allen Dingen regelmäßiges Futter, milbenfreie Ohre, flohfreies Fell und menschliche Aufmerksamkeit gewöhnt.
 
Kater Sam, die sich bei uns als Katze Sammy entpuppte war eine blau-graue Schönheit.
Dass nun ausgerechnet die wunderschöne Sammy, die in ihrem früheren Leben nur Hunger und warten auf Futter kennengelernt hatte, ein Zuhause bei der Mitarbeiterin eines der besten Tierfutterfachgeschäfte in Köln findet und quasi den täglichen Menuewunsch dem Frauchen mit auf den Weg zur Arbeit geben kann, zeigt, dass ein Katzenleben hin und wieder auch eine gewisse Gerechtigkeit erfährt.
 
Gabriela Kelterbaum
 
 

 

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