Felix und Miro - August 2008

felix und miro Auf der Homepage der Straßenkatzen Köln e.V. fand ich den Bericht über Felix & Miro (2 und 1 Jahr alt), der von der „Pflegestellen-Mama“ Frau Görtz verfasst wurde. Die beiden kamen aus einer Befreiung aus einer Wohnung ohne Strom und Katzenklo und kannten fast gar nichts. Doch ihr Charakter wurde so liebevoll beschrieben, dass ich mich spätestens beim Betrachten der Fotos in die beiden „verguckte“. Da ich sowieso aufgrund meiner Berufstätigkeit 2 Katzen haben wollte, schien es perfekt und ich besuchte Felix & Miro mehrfach auf der Pflegestelle bei Frau Görtz. Sie waren anfangs sehr scheu, aber nach dem 2. Besuch kam schon eine kleine Schmuseeinheit auf.
 
Im neuen Zuhause angekommen war dann erstmal das Spiel „Wo bin ich?“ angesagt und bis die Sonne unterging gab es zwei aufgewühlte und nacheinander miauende Kater in der Badewanne und unterm Bett.
Doch sobald ich mich schlafend stellte, hörte ich die beiden klangheimlich die Wohnung erkunden. :o)
Die ersten 3 Tage habe ich mir frei genommen und konnte den zweien bei ihrer Eingewöhnung Gesellschaft leisten. Und siehe da, schon am 2. Tag gab es dann sogar Schmuseeinheiten mit dem bis dahin sogar scheueren Miro. Und Felix ist der klassische Kandidat den man prima übers Futter locken konnte, so dass er auch bald ein wahres „Mama-Kind“ wurde. Auch das Katzenklo wurde (wohl dank der bisherigen Erfahrung auf der Pflegestelle) direkt angenommen. Sehr aufgefallen ist mir, dass die beiden ein gutes halbes Jahr Angst hatten vor Beinen und Füßen. Das hieß, wenn man durch die Wohnung ging, flüchteten sie schnell woanders hin. Vermutlich wurde sie früher öfter mal beiseite getreten. 
 
Inzwischen sind sie knapp 4 und 3 Jahre alt und haben sich prächtig eingelebt. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, wälzt Miro sich erstmal demonstrativ vor mir auf dem Boden und will den Bauch gekrault bekommen. Felix wartet derzeit schon im Bad auf mich (weil er genau weiß, dass das Frauchen als erstes immer auf Toilette geht) und holt sich dort die zweiten Schmuseinheiten des Tages ab. Auch die Angst vor Beinen und Füßen ist mittlerweile nur noch eine dunkle Erinnerung. Im Gegenteil: Inzwischen muss ich aufpassen wo ich hintrete, weil ständig um einen herumgewuselt wird (man könnte ja schließlich auf dem Weg zum Futter sein). ;o) Felix schläft nachts auch immer zu meinen Füßen im Bett (im Winter auch gerne mal unter der Decke) und Miro will inzwischen ständig auf den Arm und lässt sich dann herum tragen wie ein Baby.
Vom Charakter her sind die beiden absolut verschieden und auch deswegen toll zu beobachten. Während Felix eher der „treu-doofe“ ist, der sich mit seinem Menschen und seinem Lieblingsspielzeug (Ball und Play ´n Scratch) zufrieden gibt, hat Miro ständig Flausen im Kopf und will alles angeln was „Bändel“ hat. „normales“ Spielzeug ist hingegen eher schnell langweilig. So liegt auch öfter mal eine Blume auf dem Boden oder der Wäscheständer ist umgeworfen weil irgendetwas da runter „bändelte“…So was hab ich dann immer Miro zu verdanken. 
Aber das nehme ich, genau wie die leider inzwischen angekratzte Ledercouch, gerne hin. Denn die beiden sind eine absolute Bereicherung in meinem Leben geworden und ich will sie niemals wieder hergeben. :o)
Bei Besuchern sind die beiden auch total unterschiedlich.
Miro ist immer neugierig und beobachtet den Besuch aus sicherer Entfernung. Beschmust werden anschließend allerdings nur Frauen, bei Männern ist er eher zurückhaltend, lässt sich aber trotzdem ab und an gerne kraulen.
Felix verschwindet IMMER erstmal unterm Bett. Wenn er die Stimme jedoch erkennt, kommt er und fordert auch erstmal Schmuseeinheiten ein, denen bisher keiner widerstehen konnte. :o)
 
Frau Görtz hatte also wirklich mit ihrer Beschreibung nicht untertrieben. Die beiden sind absolute Traumschätze!!!
Britta J.
 
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Anmerkung:
Vom 29.11.2007 bis zum 18.12.2007 fand durch unsere Elke Bovi eine Kastrationsaktion von 13 Katzen statt, die bei Menschen lebten, die selbst nichts zum leben hatten, dafür aber Katzen, Kaninchen, Tauben, Hunde, Hühner und ein Schwein. Es gab keinen Strom, keine Heizung, dafür Müll, Dreck, Unrat und Ungeziefer. Für die Tiere dort war eine und eine absolute Unterversorgung an Futter und veterinärmedizinischen Dingen zu verzeichnen. Elke Bovi ließ die ersten 4 Katzen direkt bei unserer Vereinstierärztin, da der Zustand (unterernährt, verfloht, vermilbt, verrotzt, miserable Blutwerte und Ohrgeschwüre) eine Rückgabe unmöglich machten. Wir informierten das Veterinäramt, welches sich der Sache auch direkt annahm, und erwirkten eine Beschlagnahme der ersten 4 Katzen.
 
Am 18.12.2007 konnten wir die Leute überreden uns eine 5. Jungkatze zu übergeben, die apathisch, mit Katzenschnupfen und Fieber dringend eines Tierarztes bedurfte. Auch für diese Katze erhielten wir eine Beschlagnahme. Katerchen Grinch verbrachte eine Woche bei Dr. Miebach bis er wieder auf den Pfoten stand.
Die gesamte Truppe wurde dann von Erna Goertz aufgenommen, gepäppelt und an wohnungsähnliche Verhältnisse mit Strom, Fernseher, Staubsauger und vor allen Dingen regelmäßiges Futter, milbenfreie Ohre, flohfreies Fell und menschliche Aufmerksamkeit gewöhnt.
 
Während Sally, Chaplin und Grinch sehr schnell in ein neues Zuhause fanden mussten Felix und Miro länger waren. Die beiden waren schüchterner bei Fremden und präsentierten sich längst nicht so gut wie die bildschöne blaue Sally oder der kleine langhaarige Chaplin.
 
Um so mehr freut es uns, dass die Beiden dann auch genau dort angekommen sind, wo sie geliebt werden und ein Katzenleben vor sich haben, das behütet und beschützt ist.
 
Gabriela Kelterbaum

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